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Umwelt und Klima

2020

Nicht zuletzt die begrüßenswerten Aktivitäten der Bewegung „Fridays for Future“ und andere Initiativen haben der Welt im letzten Jahr deutlich vor Augen geführt, was alles versäumt wurde und wo wir heute stehen. Wir alle, ob als Privatpersonen oder als Politiker*innen in Verantwortung für die Allgemeinheit, müssen das Thema Umwelt- und Klimaschutz in den nächsten zwei Jahrzehnten an erster Stelle positionieren, um unsere Welt und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten – denn alle anderen Ideen und Vorstellungen sind nur Makulatur, wenn wir uns selber vernichten und abschaffen.
Dabei dürfen Ökologie und Klimabewusstsein nicht im Gegensatz zu wirtschaftlichem Handeln und sozialer Gerechtigkeit verstanden werden. Ganz im Gegenteil, sie müssen sich gegenseitig bedingen.

In diesem Zusammenhang ist bereits viel in Regensburg erreicht worden. Im Bereich der Mobilität mit der Stärkung des Radverkehrs, des öffentlichen Personennahverkehrs und dem Ausbau von Elektromobilitätsbemühungen. Mit der Schaffung der Umweltzone und mit zahlreichen Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz, der Energieeinsparung und der Umstellung auf erneuerbare Energien, insbesondere bei der REWAG. Aber es muss deutlich mehr passieren und wir dürfen dabei nicht nur auf andere verweisen, sondern müssen selbst handeln und zwar in allen Bereichen. Es muss überall eine Art Umwelt- und Klimavorbehalt geben.

Deshalb wollen wir:

  • einen Klima- und Umweltvorbehalt bei Entscheidungen der Stadt und des Stadtrates.
  • die konsequente Umsetzung des Leitbildes Energie und Klima.
  • die Einführung eines regionalen Klimarates mit Experten in Kooperation mit dem Landkreis zur Beratung der Spitzen der Stadt und des Landkreises sowie der Beschlussgremien.
  • mehr Photovoltaik und Solarthermie in der ganzen Stadt zulassen und unterstützen, auch und gerade auf städtischen Gebäuden.
  • die REWAG weiter zum zentralen Motor von erneuerbaren Energien und dezentraler Energieversorgung ausbauen.
  • den Ausbau von Blockheizkraftwerken in Neubaugebieten.
  • den städtischen Fuhrpark weiterhin stufenweise auf E-Mobilität umstellen.
  • E-Mobilität in allen Bereichen mit städtischen Förderprogrammen unterlegen.
  • mehr Stadtgärten ermöglichen und Projekte des „Urban Gardening“ fördern.
  • den intensiven Ausbau der Begrünung von Dachflächen und Fassaden, auch und gerade in der Regensburger Altstadt.
  • bei allen städtischen Bauvorhaben die konsequente Umsetzung einer ökologischen Bauweise (Baustoffe, Energiekonzepte).
  • die Forcierung von Bauten in Holzbauweise.
  • mehr Grün in der Stadt, aber auch Wasserläufe wieder an die Oberfläche holen und Brunnen schaffen bzw. wieder in Betrieb setzen. Wir wollen mehr Trinkwasserstationen im öffentlichen Raum.
  • das Gartenamt stärken, auch um für weitere Begrünungen und das zusätzliche Pflanzen von Bäumen zu sorgen.
  • ein Konzept gegen die „Lichtverschmutzung“ entwickeln und stufenweise umsetzen.
  • bei Neubaugebieten auf ausreichend großzügige Grünbereiche achten.
  • die Flussufer als innerstädtische Erholungsgebiete sichern und naturnah weiter ausbauen.
  • den Erhalt der vorhandenen und die Sicherung weiterer Trinkwasserschutzgebiete forcieren.
  • die Verwendung von Feuerwerkskörpern an Silvester in der Altstadt komplett verbieten und in Kooperation mit der Bürgerschaft ein Gemeinschaftsprojekt auf den Weg bringen, auch andernorts in der Stadt auf die „Böllerei“ zu verzichten und stattdessen gemeinsam mit Künstler*innen eine Lichtinstallation für die gesamte Stadt zu inszenieren.
  • den Dialog mit Initiativen, wie „Fridays for Future“, „Clean Up“, „Transition Town“, etc. intensivieren und deren Aktivitäten unterstützen.